Um einen vorzeitigen Materialverschleiß und Leistungseinbußen (von bis zu fünf Prozent) zu vermeiden, ist die Beseitigung von Unwuchten prinzipiell erforderlich.
Bereits vor Erstinbetriebnahme sollten eine Messung durchgeführt und vorhandene Unwuchten beseitigt werden. Denn bei fast jeder Windenergieanlage weisen die Rotoren im Urzustand nach der Montage eine Unwucht auf. (Massenunwucht: resultiert im Wesentlichen aus der Einzelfertigung der Rotorblätter. Aerodynamische Unwucht: entsteht durch die relative Blattwinkelfehlstellung.) Dies ist ein Mittel der Ertragsoptimierung.
Eine zweite Möglichkeit zur Feststellung von Blattwinkelfehlstellungen (Blattwinkeldifferenz) ist, unabhängig vom Messen der Massenunwucht, die Blattwinkelvermessung zur Ermittlung der aerodynamischen Unwucht und Wirkungsgrad des Rotors. Um diesen zu optimieren, wird die reale Null-Grad-Marke der Blätter ermittelt. Nach erfolgter Korrektur stehen alle drei Rotorblätter zu 100 Prozent synchron im Wind.
Des Weiteren bieten wir die Ermittlung der Azimutabweichung an. Dabei wird festgestellt, ob die gesamte Gondel, gemessen an ihrer Längsachse, nahezu parallel in Windrichtung zeigt. Dadurch wird sichergestellt, dass der Rotor den aufkommenden Wind vollständig ausnutzt.